Atlantic Immigration Program

Das "Atlantic Immigration Program" (AIP) ist eine Immigrationsinitiative für an den Atlantischen Provinzen interessierte Einwanderer und soll für das Projekt qualifizierte Arbeitgebern (sog. "Designated Employer") die Möglichkeit bieten, mit weniger bürokratischem Aufwand ausländische Arbeiter zu rekrutieren und ihnen damit rasch zu einer Daueraufenthaltserlaubnis zu verhelfen.

Aus Sicht Arbeitnehmer ist dieses Projekt auch für jene, deren berufliche Qualifikation "nur" einer NOC C - Einstufung entspricht, interessant.

Auch die Anforderung an die Sprachkompetenz ist im Vergleich zu anderen Programmen niedriger angesetzt.

Dieses Projekt hat nichts mit Express Entry zu tun, aber dennoch läuft der PR-Antragsprozess ähnlich rasch ab wie Express Entry. Das "AIPP" ist ein interessanter Weg zur dauerhaften Niederlassung für Auswanderer nach Nova Scotia, New Brunswick, Newfoundland and Labrador oder Ziel Prince Edward Island.

Das Projekt umfasst drei neue Einwanderungskategorie:

• "Atlantic Skilled Program": für qualifizierte Facharbeiter, NOC 0,A,B und C
• "Atlantic International Graduate Program": für internationale Studienabsolventen von einer Bildungsinstitution in einer der vier Provinzen Newfoundland and Labrador, Prince Edward Island, Nova Scotia oder New Brunswick.

Um unter diesem Programm nach Kanada resp. in die Atlantischen Provinzen auswandern zu können, müssen also Interessierte, die an sie gestellten Anforderungen erfüllen und einen "Designated Employer" finden, der ihnen eine Stelle anbietet und beim Einwanderungsprozess unterstützend wirkt.

• Alle - ausser die Studienabsolventen - müssen mindestens 1 Jahr Berufserfahrung (in dem Beruf resp. "NOC-Level" unter dem sie einwandern wollen) innerhalb der letzten fünf Jahren nachweisen. Die Berufserfahrung muss hier aber nicht - dies im Gegensatz zu beispielsweise dem Federal Skilled Worker-Programm - an einem Stück gemacht worden sein. 1 Jahr Berufserfahrung entspricht 1'560 Stunden mit einer 30-Stunden-Woche.
• Für Personen mit einem Stellenangebot, dass unter TEER 0 oder 1 klassifiziert wird, muss eine mindestens einjährige postsekundäre Ausbildung nachgewiesen werden. Für eine Job Offer unter NOC 2 oder 3 ist mindestens ein Abschluss notwendig, der einer kanadischen High School entspricht.
• Per Sprachtest nachweisen, dass die geforderte Sprachkompetenz vorliegt. Für TEER 0, 1-Jobs: CLB 5: bei NOC 2 und 3 und TEER 4-Jobs: CLB 4.
• Interessierte müssen über genügend nachweisbare finanzielle Mittel bei der Einwanderung verfügen. Diese Anforderung entfällt, wenn man bereits in Kanada mit einer gültigen Arbeitserlaubnis arbeitet.
• Das Stellenangebot muss von einem sogenannten "Designated Employer" aus den vier Atlantikprovinzen kommen und muss eine bezahlte Vollzeitstelle (mindestens 30 Stunden pro Woche) sein. Die Vertragslänge kann auf 1 Jahr limitiert sein, ausser für jene Stellenangebote, die unter TEER 4 qualifiziert werden. Dort muss das Stellenangebot unbefristet sein.

Das Stellenangebot muss mindestens dem "TEERl" der eigenen Berufserfahrung entsprechen, unter derer man einwandern möchte.

• Alle - ausser die Studienabsolventen - müssen mindestens 1 Jahr Berufserfahrung (in dem Beruf resp. "NOC-Level" unter dem sie einwandern wollen) innerhalb der letzten drei Jahren nachweisen. Die Berufserfahrung muss hier aber nicht - dies im Gegensatz zu beispielsweise dem Federal Skilled Worker-Programm - an einem Stück gemacht worden sein. Ebenfalls im Unterschied zu anderen "klassischen" Programmen zählt auch während der Studienzeit resp. der Semesterferien gemachte Berufserfahrung. 1 Jahr Berufserfahrung entspricht 1'560 Stunden mit einer 30-Stunden-Woche.
• Mindestens einen der kanadischen High School entsprechenden Abschluss. Studienabsolventen, die unter dem "International Graduate Program" einwandern wollen, müssen unter anderem mindestens 2 Jahre "hier" studiert und innerhalb der letzten 12 Monate einen Abschluss gemacht haben sowie für eine Mindestdauer in den Provinzen gelebt haben.
• Per Sprachtest nachweisen, dass die Sprachkompetenz bei CLB 4 liegt.
• Über genügend finanzielle Mittel für die Einwanderung verfügen.
• Das Stellenangebot muss von einem sogenannten "Designated Employer" aus den vier Atlantikprovinzen kommen und muss eine bezahlte Vollzeitstelle (mindestens 30 Stunden pro Woche) sein. Die Vertragslänge kann auf 1 Jahr limitiert sein, ausser für jene Stellenangebote, die unter "Atlantic Intermediate-Skilled Program" laufen: Dort muss das Stellenangebot unbefristet sein.

Lebenspartnern von AIP-Teilnehmern können ebenfalls eine Arbeitserlaubnis und zwar eine "Open Work Permit" beantragen. Dies ist eine erstrebenswerte Arbeitserlaubnis, da sie das Arbeiten in Kanada fast ohne Restriktionen erlaubt. Mit anderen Worten: Während der Antragsteller via AIP an eine feste Stelle gebunden ist (das ist ja eine Voraussetzung für die Teilnahme), ist der Lebenspartner frei, sich einen Arbeitgeber zu suchen. TEER 4-Jobs sind typischerweise Berufe, die eine kurze berufsspezifische Ausbildung benötigen. Beispiele wären Servicefachangestellte, Verkaufspersonal, Sicherheitspersonal, Reiseberater, LKW-Fahrer, ...

Die Provinz Newfoundland & Labrador veröffentlichte eine Liste von sogenannten “Designated Employers”, Arbeitgebern also, die im Rahmen des “Atlantic Immigration Pilot Projects” (AIPP) die Erlaubnis der Behörden haben, ohne LMIA ausländische Arbeitnehmer einzustellen. AIPP ist für Arbeitgeber interessant, weil bei der Stellenbesetzung durch einen Ausländer nicht nachgewiesen werden muss, dass die Stelle nicht mit lokalen Arbeitskräften besetzt werden kann. Und AIPP ist für Ausländer interessant, weil dieses Programm einen relativ schnellen Weg zu PR bietet und auch für diejenigen Personen, die Berufserfahrung "nur" in einem "intermediate skilled Job", also angelernten Beruf haben, eine Immigrationsmöglichkeit bietet. Eine der Voraussetzungen des AIPP ist aber: ein Stellenangebot.

Liste "Designated Employers" von Newfoundland & Labrador

genügend finanzielle Mittel

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